Hammelburg, 09.02.2022

Diese Aufnahme des Rosettennebels entstand durch meinen Apochromaten 80/480mm und dem OIII-Filter, der überwiegend das Licht des ionisierten Sauerstoffs durchlässt. Als Kamera diente meine ASI2600MC-P. Die Aufnahme wurde 7200 Sekunden (also genau zwei Stunden) belichtet. Als Software diente Astropixelprozessor.

Der Rosettennebel ist ein diffuser Emmisionsnebel in dessen Zentrum ein Sternhaufel liegt. Dieser liefert auch die nötige Energie um den Nebel zum Leuchten anzuregen. Von der Erde ist er vermutlich knapp über 5000 Lichtjahre entfernt und hat einen groben Durchmesser von 65 Lichtjahren. (Ich hoffe, dass meine Quelle stimmt)

Die Tücken des Bildes

Der Mond stand in dieser Nacht recht hoch und war auch bereits halb. Da er nicht all zu weit vom Rosettennebel entfernt stand, hatte sein Licht bereits deutlichen Einfluss auf meine Aufnahme. Der Mond erhellt Dunstschichten in der Luft und sorgt so für eine deutliche Hintergrundhelligkeit. Die ist zunächst nicht auffallend schlimm. Allerdings gelingt es den schwachen roten Strukturen im Randbereich des Nebels nicht mehr gut genug, sich vom Hintergrund abzuheben. Das Herausrechnen der Hintergrundhelligkeit führt so auch zum Verlust feiner Strukturen. Ich müsste mich entscheiden zwischen „nicht richtig schwarzem Hintergrund“ oder „Verlust lichtschwacher Strukturen“. In dieser Aufnahme gehen manche Strukturen verloren.

Farbgebung

Die Aufnahmen wurde durch den Einsatz des L-extreme II Filters von Optolong gemacht. Dieser lässt nur schmalbandig Licht hindurch, nämlich das Licht im H-Alpha-Bereich und im O-III-Bereich. Das Bild setzt sich somit aus einem begrenzten Farbspektrum zusammen. Sterne wirken dabei grünlich. Rechnet man diesen Fehler heraus und lässt Sterne wieder weiß erscheinen, dann verschiebt sich auch die Farbe des roten Nebels. Man kann mit Gewissheit sagen, dass der Nebel mit bloßem Auge betrachtet, nicht ganz so aussehen würde, wie oben gezeigt.