Das Purpurlicht entsteht, wenn die Sonne bereits 2 bis 5 Grad unter dem Horizont ist. Am dann häufig wolkenlosen Himmel wird das Licht an Staubpartikeln in der Atmosphäre gestreut. Besonders auffällig ist das Purpurlicht nach Vulkanausbrüchen oder Waldbränden, da dann die Ruß- oder Aschepartikel sich vermehrt über die Atmosphäre verteilen.
Im Jahr 2019 ging das Purpurlicht überwiegend auf Waldbrände in Sibieren und Kanada zurück. Da sich die Asche über weite Teile der Erde verbreitet, kann Purpurlicht oft gleichzeitig in unterschiedlichen Ländern beobachtet werden, denn dann kommt es nur noch auf den Stand der Sonne an.
Auf der Rückfahrt bot sich einige Tage später während des Sonnenaufgangs gleich die nächste Möglichkeit zur Beobachtung des Purpurlichts.
Zwischenzeitlich lagen die Aschewolken seit meiner ersten Beobachtung schon über einen Monat in der Luft. Die Waldbrände in Sibirien und Kanada sorgten auf der ganzen Welt für wunderschöne Sonnenuntergänge.
Die Abgrenzung eines farbintensiven Sonnenuntergangs vom Purpurlicht ist gar nicht so einfach, vielleicht sogar unmöglich. Ab wann genau spricht man von Purpurlicht? In diesem Bild scheinen auch feine Wassertropfen an der Farbgebung beteiligt zu sein, noch dazu ist die Sonne nicht völlig untergegangen, denn vor dem Berg ist die Luft noch rot gefärbt. Dennoch ist die typisch purpurne Farbe in der oberen Bildhälfte gut zu erkennen.